Flüssigsilikone sind additionsvernetzende Silikonkautschuke aus zwei Komponenten (Katalysator und Vernetzer), die in getrennten Behältern gebrauchsfertig zur Verfügung gestellt werden. Dadurch lässt sich die Vernetzung zu einem gewünschten Zeitpunkt zielgenau starten. Die Teilung hat zudem den Vorteil, dass die Liefer- und Lagerfähigkeit der Rohstoffe deutlich verbessert wird. Sobald Ihre Formwerkzeuge fertig sind, besteht der Prozess aus den folgenden grundlegenden Schritten:
Schritt 1. Das Kunststoff-Harz wird in rohen Pellets (Granulate) geliefert. Diese werden auf den richtigen Feuchtigkeitsgehalt getrocknet und können dann bei Bedarf mit Pigmenten oder Masterbatch-Farbstoffen gemischt werden.
Schritt 2. Die getrockneten Granulate werden in den Einfülltrichter der Spritzgießmaschine gegossen. Ein Schneckenkolben im Zylinder der Maschine transportiert diese Granulate zur Form.
Schritt 3. Innerhalb des Zylinders werden die Granulate gemischt und erhitzt, bis sie vollständig geschmolzen sind, und bilden so das flüssige Harz.
Schritt 4. Die erhitzte Form schließt automatisch und das Flüssigharz wird unter großem Druck durch ein sogenanntes Gate in den Formhohlraum eingespritzt.
Schritt 5. Die Form kühlt ab und das Teil verfestigt sich im Inneren der Form.
Schritt 6. Die Form öffnet sich und das Teil wird ausgeworfen, um einen neuen Zyklus zu beginnen.